Preußische Himmelsleitern
Das Projekt "Preußische Himmelsleitern" unterstrich durch die Mittel der Installation die glückliche Verbindung der "Planetariums-Musik" von Günter Neubert mit dem Aufführungsort. So betonten die "Himmelsleitern" den ganz eigentümlichen Charakter des Innenraumes der Theaterruine. Die Installation verdeutlichte die (im wahrsten Sinne) Offenheit der Raumsituation, die einerseits großartig war und den ungewohnten Blick in den Himmel mit leuchtenden Sternen oder düsteren Wolken freigab, aber andererseits auch sofort die Bedrohung durch Wind und Wetter suggerierte.
Drei aufsteigende, preußischblaue Himmelsleitern schwebten in der Theaterruine. Nacheinander im Zusammenspiel mit der Musik angestrahlt, schienen sie von innen heraus zu leuchten und bildeten in der hereinbrechenden Nacht einen eigenen Raum. Freilich ohne Grenzen, denn die nach oben dunkleren Farben glitten scheinbar übergangslos in den Nachthimmel.
Durch das geglückte Zusammenspiel von Musik und Bildender Kunst gelang es, die Besucher wirklich zu verzaubern.
Fünf Musiker des Ensembles Konfrontation an Oboe, Viola, Violoncello, Kontrabaß und Schlagwerk ließen, unterstützt von Mehrkanaleinspielungen, einen sphärischen Klangteppich entstehen. Die Konzertbesucher konnten die unteren der 140 x 140 cm messenden Ölbilder ganz aus der Nähe betrachten, und so auch den Reiz der Farbe und des Materials spüren.
Nacheinander wurden die drei Himmelsleitern von unten nach oben angestrahlt.
Es war faszinierend zu erleben, wie sich dadurch der Raum fast bis ins Unendliche erweiterte.